Gewisse Erkenntnisse findet jeder nur in sich selbst.
Mir erschien in meinem bisherigen Leben immer eine wissenschaftliche Vorgehensweise im Umgang mit den Dingen unserer Welt vertrauter und erstrebenswerter als eine spirituelle. Ich gehe mit dem größten Respekt für meine Teilnehmer in die Yogaklassen. Meine ersten Fragen lauten: „Wie geht es Euch?“ „Gibt es akute Beschwerden, die ich kennen sollte?“ Eine intensive Auseinandersetzung mit dem anatomischen Aufbau des grobstofflichen Körpers und das erlangte und erarbeitete Wissen durch professionelle Lehrer und eigene Studien halfen mir, meinen Körper besser zu verstehen und auch die mannigfaltigen Handicaps meiner Kursteilnehmer zu erkennen und zu beurteilen. Auch Studien über den feinstofflichen Energiekörper boten auf viele Fragen, die ich mir während meiner persönlichen Yogapraxis stellte, eine Antwort. Yoga wirkt. Aber wie und warum wirkt Yoga? Dies kann ich mit meinem erlernten Wissen nicht zweifelsfrei beantworten.
Als Medienwissenschaftlerin liebe ich es, Filme zu realisieren, Geschichten zu erzählen. Dies setzt nicht nur gewisse Kenntnisse hinsichtlich der einzelnen technischen Möglichkeiten voraus, sondern erfordert auch ein Einfühlen, nicht nur in die Schauspieler sondern in das gesamte Team. Die raffinierte, ausgefeilte, technische Umsetzung einer Geschichte ist nicht genug. Die Essenz eines guten Films ist nicht sichtbar sondern spürbar.
Nehme dich an, wie du bist und nutze das, was du hast.
Auf jeden Einzelnen wirkt Yoga anders. Als Yoga-Lernender habe ich niemals ausgelernt. Ich bin stets ein Lernender, der anderen wissbegierigeren Lernenden ein Angebot zur Verfügung stellt. Jeder findet seinen eigenen Weg der Erkenntnis, inwieweit seine Yoga-Praxis etwas bewirkt; zu dieser gehört nicht nur der Fluss von einer Asana in die nächste, sondern ebenso die geführten Atemtechniken (Pranayama), welche unseren Körper mit Energie versorgen und die Meditationen am Anfang und Ende einer Klasse.
Lasse deine Energie fließen und erfahre Veränderung – Transformation
Gerne biete ich zu Beginn einer Stunde, die Möglichkeit zu einer Intention (Sankalpa), die sich bei den Teilnehmenden vielleicht im Verlauf der Stunde verändert, losgelassen oder aber auch verstärkt wird. Am Ende reflektiert ein jeder über seine eigene Erfahrung, die das Praktizieren der Asanas in Verbindung mit dem Fluss des Atems bei ihm auslöst. Ich teile lediglich ein gewisses Angebot meiner Erkenntnisse: Bei der Ausführung einzelner Positionen leite ich konkrete Hilfestellungen an, verdeutliche die Auswirkungen auf Gelenke und Muskeln, erkläre das Lösen von Blockaden und Freisetzen von Energien während einer speziellen Asanas-Abfolge. Welche dieser Angebote angenommen werden, hängt von jedem einzelnen Yoga-Praktizierenden selbst ab. Und konstruktives Feedback macht mich einmal mehr zum Lernenden und hilft mir, mein Angebot weiter zu verbessern, um den Übenden dabei zu helfen, eigene Veränderungen in ihrem Geist und ihrem Körper zu entdecken, zu entwickeln. Bei einigen Übenden dauert es vielleicht ein wenig länger bis sich eine Wirkung einstellt, andere wiederum erfahren fast unmittelbar eine Wandlung.
Höre auf dein Herz
Das Studium philosophischer Ansätze vervollständigt meine wissenschaftliche Vorgehensweise aber eine Änderung des Verhaltens, eine Verwandlung des Geistes, der eigenen Wahrnehmung geschieht aus dem Herzen oder aus dem Bauch heraus. Der Verstand bietet nur die nötigen Informationen. Entscheidend sind letztlich die eigenen Empfindungen und Gefühle, wenn wir sie zulassen und annehmen.
Namasté
Eure Claudia